FDP im Märkischen Kreis stellt ihre Landtagskandidaten für 2022 auf
Politisch steht im Augenblick die Bundestagswahl am 26. September 2021 im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Aber auch die Landtagswahl in NRW, die am 15. Mai 2022 stattfindet, wirft in der Region bereits ihre Schatten voraus. So traf sich die FDP im Märkischen Kreis am vergangenen Freitag zu einer Kreiswahlversammlung, um die Landtagskandidaten für die drei Wahlkreise im Märkischen Kreis aufzustellen.
Kreisvorsitzender Arne Hermann Stopsack hatte die Mitglieder der FDP-MK in die große Halle im Pädagogischen Zentrum in Kierspe geladen. Natürlich gab es dort ein umfangreiches Hygienekonzept. So wiesen alle Erschienenen entweder einen vollständigen Impfschutz oder einen negativen Corona-Test nach. Während der Veranstaltung trugen die Teilnehmer ständig Masken und hielten sich an die Abstandsregeln. Auch waren gegenüber sonstigen Parteiveranstaltungen dieser Art erheblich weniger Teilnehmer anwesend. Aufgrund der zügigen Sitzungsführung dauerte die Veranstaltung dann auch nur 90 Minuten.
Am Ende hatten die Freien Demokraten ihre Wahlkreise (jeweils ohne Gegenstimmen) besetzt und ziehen mit folgenden Kandidaten in die Landtagswahl:
Im Wahlkreis 121 tritt mit dem 1989 geborenen Alexander Lilienbeck ein junger Kandidat aus Werdohl für die FDP an. Doch, obwohl Alexander Lilienbeck noch recht jung ist, kann er schon auf eine beachtliche Vita innerhalb der FDP, deren Mitglied er seit 12 Jahren ist, zurückblicken:
Begonnen hat er seine Arbeit als Mitglied im Kreisvorstand der Jungen Liberalen MK; auch im Bezirksvorstand der Jungen Liberalen Westfalen-West war er noch bis vor zwei Monaten tätig.
Seit vielen Jahren ist Alexander Lilienbeck Mitglied im Ortsvorstand der FDP Werdohl und seit Anfang 2018 dort Vorsitzender. 2018 wurde er Mitglied des Stadtrates und bei der letztjährigen Kommunalwahl in diesem Amt bestätigt. Auf FDP-Kreisebene ist er seit fünf Jahren im Vorstand als Beisitzer aktiv.
Lilienbeck hat in Bonn Rechtswissenschaften studiert. Aktuell ist er bei einer großen Rechtsanwalts- und Steuerkanzlei tätigt und pendelt zwischen dem Sauerland und Köln. Weil Alexander Lilienbeck sich beruflich hauptsächlich mit der digitalen transformation der Rechtsberatungsbranche beschäftigt, hat er natürlich ein Faible für alle digitalen Themen. Die Kombination aus Software-Entwickler und Jurist spiegelt sich darin wider, dass er für Themen wie Künstliche Intelligenz (KI) und Datenschutz besonders brennt. Ein wichtiges Thema ist ihm aber auch die Generationengerechtigkeit, gerade in Zeiten von Corona. Er sieht das nicht nur als finanzpolitisches Thema, sondern auch unter den Aspekten von Klimaschutz bis hin zur Verkehrsinfrastruktur. Dabei kritisiert er, dass sich die politische Debatte oft nur auf die urbanen Zentren konzentriere. Alexander Lilienbeck sieht seine Aufgabe darin, die Interessen des Märkischen Kreises und der Region Südwestfalen deutlich zu artikulieren.
Für den Wahlkreis 122 wurde Frank Oberkampf aus Menden gewählt. Er ist 1975 geboren, verheiratet und Vater zweier Jungen. Oberkampf ist als selbständiger Hörakustikmeister innerhalb der Rottler-Gruppe in Menden tätig und zudem noch gelernter Uhrmachermeister.
Seine Wege führten von Menden in den Schwarzwald, nach Lübeck, Münster, Hildesheim, Regensburg und schließlich 2001 wieder nach Menden zurück.
Seit jeher war er am politischen Geschehen in seiner Heimatstadt Menden – aber auch an der Landes-, Bundes- und Europapolitik – interessiert. Daher hat sich verschiedentlich engagiert:
sei es in der Industrie- und Handelskammer, in Mitgliedschaften von Verbänden wie den Jungunternehmern der Hörakustik oder aber in der Werbegemeinschaft, deren Vorsitzender er bis 2019 war.
Das hat ihn dann dazu geführt, im Januar 2020 in die FDP einzutreten. Dort startete er sofort richtig durch und erreichte bei der Kommunalwahl im September 2020 ein hervorragendes Ergebnis von über 20%, womit er in den Rat der Stadt Menden einzog. Als stellvertretender Fraktionsvorsitzender ist Frank Oberkampf in Menden u. a. im Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Feuerwehrwesen sowie im Haupt- und Finanzausschuss tätig.
Jetzt möchte er den nächsten Schritt gehen und seine Erfahrungen und Ideen in den Landtagswahlkampf einbringen und die Positionen der FDP vor Ort kraftvoll vertreten.
Die 54jährige Rechtsanwältin Angela Freimuth wurde erneut im Wahlkreis 123 aufgestellt (einstimmig bei einer Enthaltung). In ihrer Vorstellung unterstrich die Landtagsabgeordnete und Landtagsvizepräsidentin die Notwendigkeit, Rahmenbedingungen für die regionale Wirtschaft zur Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen weiter zu verbessern. Mit den Entfesselungspaketen, Förderung von Unternehmensgründungen und Investitionen in die Infrastruktur, insbesondere den Breitbandausbau und Straßen, sei bereits Wichtiges auf den Weg gebracht, das gelte es fortzusetzen. In den Kooperationen mit den Hochschulen der Region sollen die Chancen der Digitalisierung in allen Bereichen - z.B. Umweltschutz und Ressourcenverbrauch, Verwaltungen, Bildung, Mobilität oder Energiesicherung - ergriffen werden. Darüber hinaus gelte es auch lösungsorientierte Bürgerbeteiligung beim
Infrastrukturausbau zu ermöglichen. Der Märkische Kreis haben enormes Potential, damit auch zukünftige Generationen bei uns gerne leben und arbeiten - in gesunder Umwelt, vitalen Städten und Gemeinden und innovativer Wirtschaft. Nach Überwindung der Pandemie gelte es ferner, die öffentlichen Haushalte weiter zu sanieren. Es sei eben auch eine Frage der Generationengerechtigkeit, nicht die Gestaltungsspielräume unserer Kinder und Enkel im Heute zu belasten.
Arne Hermann Stopsack gratulierte den Gewählten mit einem Blumenstrauß und sicherte einen gemeinsamen und engagierten Wahlkampf des Kreisverbandes mit allen Ortsverbänden zu. Das Ziel müsse es sein, das gute Landtagswahlergebnis von 2017 zu halten oder sogar zu übertreffen. Im Augenblick werde auch in Umfragen deutlich, dass die Positionen der FDP auf allen Ebenen wieder mehr Gehör finden. Er rief seine Parteifreunde aber auch dazu auf, nicht übermütig zu werden, sondern auf dem Weg der konstruktiven Kritik und mit sinnvollen Gestaltungsvorschlägen weiter voran zu gehen.
Anschließend wurden noch die Delegierten für die am 13. Juni 2021 stattfindende Landeswahlversammlung, wo die Landesreserveliste gewählt wird, bestimmt.
Neben den Landtagskandidaten Angela Freimuth, Alexander Lilienbeck und Frank Oberkampf sind dies
Monika Adolph, Axel Hoffmann, Jens Holzrichter, Martina Stenger sowie Arne Hermann Stopsack.